8. April 2024

Ein Blütentraum für zwei: Nähe im Frühling

Wenn die Luft wärmer wird und die ersten Blüten aufbrechen, verändert sich etwas in uns – wir öffnen uns. Genau wie die Natur. Diese kleine Serie erzählt von einem dieser besonderen Frühlingstage. Von Mikosch und Lara, die ganz in ihrer Verbindung waren. Und von einem Ort, der genau richtig war – weil er einfach war.

Der Apfelbaum – ein jährlich wiederkehrender Anblick, den man leicht übersehen könnte – verwandelte sich an diesem Tag in ein stilles Naturschauspiel. Seine weißen Blüten wurden zur sanften Bühne für ein feines Zusammenspiel zwischen Pferd und Mensch. Geplant war eigentlich ein Shooting in einer Kirschplantage. Doch irgendetwas daran fühlte sich nicht stimmig an. Zu aufwendig, zu fremd, zu wenig im Einklang mit dem Tier. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns für die kleine Apfelbaumwiese hinter dem Haus. Ein Ort ohne Perfektion – aber mit Seele. Diese Entscheidung war ein stiller Reminder: Oft liegt das Beste direkt vor uns. Wir müssen es nur erkennen.

Unter Apfelblüten, ein Innehalten im Fluss der Zeit.

Pferde im Frühling fotografieren bedeutet für mich nicht nur zarte Farben oder gutes Licht. Es geht darum, was der Frühling auslöst – in der Natur, in uns, in der Beziehung zum Tier. Die Wärme, die Leichtigkeit, die Offenheit. All das fließt in ein Bild mit ein, wenn man aufmerksam genug ist.

Was oft unterschätzt wird: Es braucht keinen „Wow-Ort“, um genau das sichtbar zu machen. Kein spektakuläres Bergpanorama, keine riesige Plantage, keine lange Anreise. Manchmal reichen ein paar kleiner Bäume, eine Wiese hinter dem Haus, ein vertrauter Weg. Orte, an denen wir sonst einfach vorbeigehen, werden in der richtigen Stimmung zur Bühne für echte Verbindung.

Und genau darum geht es mir: nicht um Kulisse, sondern um Gefühl.

Die Vertrautheit solcher Orte bringt Ruhe mit sich. Für das Tier, für den Menschen – und auch für mich als Fotografin. Kein Trubel, keine fremde Energie, keine Ablenkung. Stattdessen Zeit, Stille und das, was da ist. Es entsteht Raum für Nähe. Für Tiefe. Für Momente, die nicht inszeniert sind – sondern entstehen dürfen.

Diese Bilder erinnern mich daran, warum ich fotografiere. Um Stimmungen einzufangen. Um Nähe spürbar zu machen. Und um zu zeigen, dass Magie oft dort entsteht, wo niemand hinschaut. Vielleicht brauchst du keinen perfekten Ort. Vielleicht reicht es, mit offenem Herzen zu sehen, was schon da ist. Manchmal beginnt genau da der Zauber – wenn wir nicht mehr suchen, sondern finden.

Wenn dich diese Art von Fotografie anspricht, findest du hier mehr über meine Arbeit mit Pferd & Mensch. Oder melde dich direkt – ich freue mich, deine Geschichte zu hören.