24. August 2023

Aktshooting mit Pferd: Sophie & Loba

Sophie und Loba kannte ich schon von einem früheren Shooting im Winter. Wir hatten damals schon darüber gesprochen, wie besonders Akt-Bilder sein könnten – und irgendwann später kam dann ihre Nachricht: Sie würde das gerne mit uns umsetzen. Alexandra Kittler und ich durften also noch einmal gemeinsam dabei sein. Und ich hab mich einfach gefreut das Sophie uns das zutraut. Dass sie diesen Raum mit uns teilen möchte.

Schon zu Beginn war klar: Das hier wird kein Shooting wie jedes andere. Und gleichzeitig haben wir es genau so begonnen – ganz locker am Stall, angezogen, ohne Zeitdruck. Die Sonne war noch hoch, wir haben uns langsam eingegroovt. Als das Licht weicher wurde, sind wir auf eine kleine Wiese gegangen – ganz in der Nähe, ruhig, abgeschieden. Die Sonne ging langsam unter, warmes Licht lag über dem Gras. Erst entstanden ein paar Bilder mit einem transparenten Stoff, später dann auch ganz ohne Kleidung. Und trotzdem wirkte nichts davon nackt oder entblößt. Es war einfach stimmig. Natürlich. Und getragen von dem Vertrauen zwischen Sophie und Loba.

Zum Schluss sind wir noch auf den Reitplatz gegangen. Sophie trug eine weiße Bluse und wir haben mit einem Gartenschlauch ein bisschen Wasser verteilt – ganz simpel. Mit jeder Bewegung spiegelte sich das Licht darin. Es war ein stiller Abschluss, mit nassen Beinen, warmem Abendlicht und diesem Gefühl: Das war gerade etwas Besonderes.

Für mich war das kein klassisches Aktshooting.

Es war eher ein Bild davon, wie Selbstverständlichkeit und Selbstbestimmtheit aussehen können. Sophie hat sich nicht „entblößt“. Sie hat sich gezeigt. So, wie sie ist – in Verbindung mit einem Tier, das sie tief kennt und liebt. Das ist für mich Female Empowerment: Sich nicht verstellen zu müssen. Sich nicht entschuldigen zu müssen. Den eigenen Körper nicht als etwas Fremdes zu sehen, sondern als Teil von allem.

Ein Shooting wie dieses ist selten. Es lässt sich nicht planen. Es braucht Menschen, die sich öffnen. Tiere, die mitgehen. Und einen Moment, der einfach passt. Für mich war dieser Abend genau das: ein Geschenk. Und vielleicht, ganz leise, auch eine kleine Erinnerung daran, dass wahre Stärke manchmal dann entsteht, wenn wir nicht kämpfen – sondern vertrauen.